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Antisemitisches Verschwörungsdenken und die aktuelle Corona-Pandemie

Onlinevortrag mit Ruben Gerczikow und Monty Ott am 8. Februar um 18 Uhr
 
„Und im Verschwörungsglauben liegt nun mal eine strukturelle und auch historische Dimension von Antisemitismus. Er ist von Anfang an ein wichtiger Kitt dieser Demonstrationen gewesen, mittlerweile tritt er sehr offen und sehr klar zu Tage.“
(Samuel Salzborn)


Schaut man sich die Personen an, welche sich wöchentlich auf den „Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmenpolitik“ und den sogenannten „Spaziergängen“ in vertrauter Eintracht zusammenfinden, so sieht man schnell das heterogene Feld der Teilnehmenden. Verurteilte Rechtsextreme, die mit Esoterikern, „freien Linken“ und Normalos in einer Reihe stehen, um gemeinsam gegen den „Feind“ auf der Straße „Widerstand“ zu leisten.

Der „Feind“ ist hierbei immer austauschbar. Mal ist es „die Pharmalobby“, mal „Soros“, mal „Bill Gates“ oder einfach „die da oben“, die „unsere Kinder vergiften“, den Great Reset durchsetzen“ oder „die Bevölkerung austauschen“ wollen. All diese chiffrierten Feindeszuschreibungen haben eines gemeinsam - sie stehen für den Antisemitismus, der seit Beginn der Pandemie den Querdenker-Versammlungen inhärent ist.

Laut einer Untersuchung des „Bundesverband Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus“ (kurz: RIAS) im Auftrag des „American Jewish Committee Berlin“ wurden im Zeitraum vom 17. März 2020 bis 17. März 2021 561 antisemitische Vorfälle mit Bezug zur Pandemie gemeldet. Beinahe 60 Prozent davon geschahen allein bei Versammlungen und Demonstrationen.

Die mörderische Gefahr, die von dem „bunten Haufen“ ausgeht, hat sich schon längst in Taten manifestiert. Der von einem Maskenverweigerer ermordete Tankstellenmitarbeiter Alex W. aus Idar-Oberstein ist „nur“ die Spitze des Eisbergs. Nicht zu vergessen seien hierbei die zahlreichen Anschläge gegen Test- und Impfeinrichtungen und die tätlichen Angriffe auf Bahnmitarbeiter*innen, Verkäufer*innen und auch auf normale Bürger*innen, die schlicht kein Interesse daran haben, sich mit
Corona zu infizieren.

Ruben Gerczikow und Monty Ott, die gemeinsam das jüdische Medienprojekt „Laumer Lounge“ ins Leben gerufen haben, haben sich eingehend mit dem Themenkomplex auseinandergesetzt. Das „Referat für politische Bildung“ des AStA der Universität des Saarlandes lädt Sie herzlich am 08.02.2022 ab 18 Uhr zum Online-Vortrag der „Laumer Lounge“ ein. Anmeldung erfolgt per E-Mail an: polbil@asta.uni-saarland.de oder über den Zoom-Link in der Facebook-Veranstaltung.
(https://www.facebook.com/events/513545683315082?ref=newsfeed)

Ruben Gerczikow beschäftigt sich seit vielen Jahren mit rechtsextremen Strukturen, war Vizepräsident der European Union of Jewish Students, war von 2019 bis 2021 Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und Wertebotschafter bei der Bildungsinitiative GermanDream.

Monty Ott promoviert zu queerem Judentum in Deutschland, war von 2018 bis 2021 Gründungsvorsitzender der queer-jüdischen Initiative Keshet Deutschland e.V. und publiziert regelmäßig in verschiedenen Zeitungen zu tagespolitischen Ereignissen.

Der Vortrag wurde realisiert durch Zusammenarbeit mit folgenden Partner*innen: Rosa Luxemburg Stiftung, Peter Imandt Gesellschaft e.V., Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V., der AG Antirassismus der UdS, dem Forum Geschlechterforschung und dem IRTG Diversity.

WANN 8. Februar 2022, 18 Uhr

WO ZOOM Anmeldung per Mail an polbil@asta.uni-saarland.de oder über den Zoom-Link in der Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/513545683315082?ref=newsfeed
 
 
 
 
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